Mein Weg zur Kunst war autodidaktisch geprägt. Aufgewachsen in einem kulturfernen Umfeld in Österreich, entwickelte ich früh ein Gespür für Form, Material und Ausdruck. Erste Ausstellungen in Salzburg, ein kontinuierlicher Aufbau der eigenen künstlerischen Praxis sowie das Diplomstudium für Bildende Kunst an der Schule für Kunst und Design Zürich (2019–2022) mit Schwerpunkt Malerei und 3D/Skulptur haben meine künstlerische Handschrift geschärft.
Heute lebe und arbeite ich als freischaffende Künstlerin in der Schweiz. Mein Atelier ist Ausgangspunkt für eine vielseitige Praxis, die ich bewusst offen halte: zwischen Materialexperiment, Körperstudie und Naturbetrachtung.
Mit meinen Werken erforsche ich das Menschsein. Kunst zu erschaffen bedeutet für mich, die Welt zu begreifen – im wahrsten Sinne des Wortes: sie zu berühren, zu umschließen, zu erfassen.
Seit meiner Kindheit finde ich Inspiration in der (menschgemachten) Natur. Der Mensch und sein Wirken in dieser Welt ziehen sich dabei wie ein roter Faden durch mein gesamtes Schaffen. Oft schwingt in meinen Arbeiten eine leise Melancholie mit – ein Echo der Vergänglichkeit.
Häufige Sujets sind Bäume, als stille Zeugen unserer Zeit. Ich fühle mich Joan Mitchells Satz tief verbunden: „I give gratitude to trees because they exist…“ (1976). Meine Skulpturen hingegen konzentrieren sich auf den menschlichen Körper – besonders auf Rückenansichten und gesichtslose Figuren - welche auch immer wieder in meinen Bildern auftauchen. Sie eröffnen dem Betrachter einen Raum für eigene Assoziationen und schaffen eine offene, emotionale Bildsprache. Sie lassen Raum für eigene Projektionen und eröffnen dem Betrachter die Möglichkeit, seine Gefühle mit dem Werk zu verbinden.
Meine Werke entstehen in Schichten – wie gewebte Gedanken. Jedes Kunstwerk ist für mich eine Entdeckungsreise, Herausforderung und Einladung zugleich: zum Hinschauen, Fühlen, Reflektieren. Ich möchte Botschaften sichtbar machen, Emotionen greifbar, Interpretationen offenlassen und zum Innehalten anregen. Kunst ist für mich ein Mittel, um Verbindung zu schaffen – zu sich selbst, zur Welt und zueinander. Mein Ziel ist es, mit meinen Werken zur Reflexion, zum Dialog und zu mehr Menschlichkeit beizutragen – gerade in einer Zeit, die nach Tiefe und Verbindung verlangt.
Wichtige Stationen meiner Ausstellungstätigkeit umfassen eine Einzelausstellung 2020 im Museum Tauernbahn (AT), realisiert mit Unterstützung der Salzburger Museen und Sammlungen, sowie 2022 eine Ausstellung am Schlumberger Art Floor in Wien, kuratiert durch die Kulturabteilung der Schweizer Botschaft, bei der ich die kulturelle Verbindung zwischen Österreich und der Schweiz thematisierte. 2023 wurde ich mit der künstlerischen Gestaltung des Alumni Awards der FHWien der WKW betraut.

